Osteoporose wird häufig bei Patienten mit Zöliakie beobachtet
Ein zentrales Merkmal einer gluteninduzierten Enteropathie ist es, dass eine Atrophie der Darmzotten innerhalb der Dünndarmmukose vorhanden ist. Menschen, die von solch einer Zöliakie, also einer Glutenunverträglichkeit, betroffen sind, haben auffällig oft auch zeitgleich eine Osteoporose. Verantwortlich hierfür scheint den Ergebnissen einer Studie zufolge die bei Zöliakie-Patienten zu findenden Autoantikörper zu sein, die wiederum ein bestimmtes Protein im Knochenstoffwechsel ausschalten können. Folglich kommt es zu einer beschleunigten Osteoporose, die jedoch im Rahmen einer Therapie gut auf Bisphosphonate anspricht.
Osteoporose wird häufig bei Patienten mit Glutenunverträglichkeit beobachtet
Aufgrund einer gestörten Absorption über die Darmwände, kommt es bei Menschen mit einer Zöliakie zu einer reduzierten Aufnahme wichtiger Knochenmineralien wie Kalzium und Vitamin D. Eine der Folgen manifestiert sich dann mit der Zeit in eine Mineralisierungsstörung innerhalb der Knochen, was natürlicherweise zu einem Knochenschwund führt. Entgegenwirken kann man dieser Entwicklung den neuesten Erkenntnissen nach nicht nur in dem man Nahrungsmittel mit dem Bestandteil von Klebereiweiß meidet, sondern auch durch eine gezielte Substitution mit Vitamin D und Kalzium.
Ermittelt werden konnte die Wirksamkeit solcher Maßnahmen an der Universität Edinburgh, wobei zeitgleich aufgrund eines Patienten der nicht an einem Kalzium- oder Vitamin D-Mangel litt, ebenfalls entdeckt werden konnte, dass vorhandene Autoantikörper sich an dem Protein Osteoprotegerin schadlos halten. Dieses ist funktionell dafür verantwortlich, dass Osteoklasten in ihrer Aktivität gebremst werden und neben einer bereits vorhandenen Glutenunverträglichkeit auch eine Osteoporose Vorschub geleistet wird. Folglich kommt es aufgrund der zu geringen Aktivität dieses Proteins zu einem Knochenabbau. Bisphophonate erweisen sich den Untersuchungen nach als hilfreich, auch wenn die Störung selbst noch nicht ganz in ihrer Ursache und den damit verbundenen Mechanismen geklärt ist.