Die Osteopathie ist kein neues Verfahren und dennoch in aller Munde. Sie wird ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt. Ziel ist es, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen zu lösen. Dafür kommen keine medizinischen Geräte und Medikamente zum Einsatz, sondern ausschließlich die Hände eines erfahrenen Osteopathen. Aber wie sieht es eigentlich mit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse aus? Nachfolgend erfahren Sie, welche Vorteile die alternative Behandlungsmethode bietet und unter welchen Voraussetzungen sich die Krankenkasse an den Behandlungskosten beteiligt.
Osteopathie ist eine ganzheitliche, natürliche Heilmethode, die der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still entwickelt hat. Man nimmt dabei an, dass sich die Funktionen und Strukturen des menschlichen Körpers gegenseitig beeinflussen. Dementsprechend können sich Beschwerden und Krankheiten an einem Körperteil auf andere Körperbereiche auswirken. Bei der Osteopathie kommen Griff-, Massage- und Dehntechniken zum Einsatz, die Verspannungen und Blockaden am Nervensystem, den inneren Organen sowie am Bewegungssystem lösen sollen. Gleichzeitig werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und gestärkt.
Bei der Osteopathie kommen keinerlei Medikamente und medizinische Geräte zum Einsatz. Es handelt sich um eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die ein ausgebildeter Osteopath durchführt.
Ausschließlich Ärzte sowie Berufe mit einer osteopathischen Zusatzqualifikation dürfen in Deutschland die Osteopathie heilkundlich praktizieren. Wer die Behandlung nicht durch einen Arzt in Anspruch nimmt, sondern durch eine Berufsgruppe mit einer entsprechenden Zusatzausbildung, zum Beispiel einem Physiotherapeuten, benötigt eine haus- oder fachärztliche Bescheinigung.
Übernimmt die Krankenkasse Kosten für die osteopathische Behandlung? Die osteopathische Behandlung ist kein Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherung. Es handelt sich um eine freiwillige Gesundheitsleistung. Krankenkassen sind somit nicht zur Kostenübernahme verpflichtet. Während sich viele Kassen nicht an den Behandlungskosten beteiligen, übernimmt die bundesweit tätige Betriebskrankenkasse BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER zum Beispiel einen Teil der Kosten. Sie beteiligt sich im Rahmen des ihres 250-Euro-Vorteils-Pakets pro Kalenderjahr und Versicherten mit bis zu 120 Euro an den Behandlungskosten (drei Behandlungen zu je maximal 40 Euro). Das kann bei Krankenkassen unterschiedlich geregelt sein und sollte im Bedarfsfall vorab geklärt werden.
Nahezu jeder hat von Zeit zu Zeit mit alltäglichen Beschwerden wie:
und weiteren zu kämpfen. Die Beschwerden können den Einzelnen stark belasten, vor allem, wenn sie dauerhaft anhalten. Hier setzt die Osteopathie an. Durch eine umfangreiche Anamnese, eine ärztliche Untersuchung und Behandlung können die erfahrenen Therapeuten die Ursache des Problems ausfindig machen und behandeln. Interessanterweise befindet sich die Ursache oft an einer anderen Stelle als das Symptom.
Eine umfassende Beratung und Aufklärung des Patienten darüber, was er selbst dazu beitragen kann, ist besonders wichtig. Dabei handelt es sich unter anderem um spezielle Übungen für Zuhause sowie Ernährungstipps.
Die Osteopathie richtet sich an jeden, der die genannten Probleme bei sich feststellt, sei es die Büroangestellte, der ältere Herr oder der Hochleistungssportler. Menschen, die im Büro arbeiten, sitzen viele Stunden am Computer. Nacken-, Kopf- und Rückenschmerzen sind oft die Folge. Eine osteopathische Behandlung schafft Abhilfe und kann die Beschwerden lindern.
Ältere Menschen leiden ebenfalls oft unter Schmerzen. Eine osteopathische Behandlung wirkt unterstützend und hilft, eine bessere Stabilität herzustellen. Eine prophylaktische Behandlung von drei bis vier Sitzungen pro Jahr wird für ältere Menschen empfohlen. Für einen Sportler ist wiederum ein ausgeglichener Körper wichtig, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Eine Behandlung vor oder nach dem Training oder einem wichtigen Spiel unterstützt ihn dabei.
Darüber hinaus kann die Osteopathie bei chronischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Sie kann diese zwar nicht heilen, jedoch begleitend wirken und den Körper unterstützen.
Neben Erwachsenen profitieren auch Kinder von der natürlichen Heilmethode. Die Kinderosteopathie erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Es gibt spezielle Behandlungen für Neugeborene, Kleinkinder und Jugendliche.
Die Kinderosteopathie umfasst verschiedene Behandlungen. Dazu zählen unter anderem:
Eine solche Behandlung dauert etwa eine Stunde, kann aber auch kürzer ausfallen. Dies hängt von den Kindern und ihrem Entwicklungsstand ab.
Sowohl die einzelnen Geburtsphasen als auch die Geburt selbst können sehr anstrengend sein, für die Mutter ebenso wie für das Neugeborene. Häufig brauchen beide anschließend Unterstützung. Ärzte empfehlen deshalb, vier bis sechs Wochen nach der Geburt des Kindes einen osteopathischen Test durchführen zu lassen.
Im ersten Lebensjahr müssen Kinder viele neue Dinge lernen und Eindrücke verarbeiten. Eine osteopathische Behandlung unterstützt sie dabei und trägt zu einer optimalen Entwicklung bei. Auch in den folgenden Lebensjahren kommt es immer wieder zu großen Veränderungen. Die natürliche Heilmethode kann hier ebenfalls begleitend arbeiten und mögliche Spannungen lösen.
Bei der Osteopathie handelt es sich um eine manuelle Behandlungsmethode, die drei Körperbereiche untersucht: Haut, Organe und Bewegungsapparat. Neben speziellen Massage- und Dehntechniken, die von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden, ist die „Hilfe zur Selbsthilfe“ ein weiterer Schwerpunkt der Osteopathie. Ziel ist es, den Körper durch Analysen und Übungen so zu stimulieren, dass er sich um die eigene Heilung selbst kümmert.
Die Osteopathie ist eine Heilmethode der alternativen Medizin, auch als Komplementärmedizin bezeichnet. Eine Behandlung durch einen Osteopathen zählt, wie beispielsweise auch die Akupunktur, nicht zur klassischen Schulmedizin. Zwar erfreut sich die Behandlungsmethode großer Beliebtheit. Die Kosten müssen die Patienten aber meistens selbst tragen. In einigen Fällen profitieren sie jedoch von Krankenkassen-Zusatzpaketen, wie im Falle der Betriebskrankenkasse BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER. In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten für die Behandlung.
In der Osteopathie wird davon ausgegangen, dass der Körper von zahlreichen Gewebestrukturen – den Faszien – durchdrungen ist, die miteinander verbunden sind. Die Heilmethode betrachtet als ganzheitlicher Ansatz damit den kompletten menschlichen Körper. Die natürliche Behandlung eignet sich sowohl für Erwachsene, die über typische Alltagsbeschwerden wie Rücken-, Kopf- oder Nackenschmerzen klagen, als auch für Kinder und Jugendliche.
Letzte Aktualisierung am 14.06.2023.