Die Akupunktur hat seinen Ursprung aus der langen Tradition der chinesischen Heilkunst und wurde bereits im 17. Jahrhundert in Deutschland angewandt. Seit vielen Jahren ergänzt die Akupunktur die Schulmedizin in der westlichen Welt.
Vor allem in der Orthopädie wird sie zur Therapie von chronischen Schmerzen, sowie bei entzündlichen und degenerativen Erkrankungen, wie Arthrose, eingesetzt.
Was passiert bei der Akupunktur?
Der Patient liegt bei einer Akupunktursitzung zunächst entspannt auf einer Liege. Die relevanten Akupunkturpunkte sind abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung und dem Behandlungsziel. Nach der Ermittlung dieser relevanten Stellen werden die Akupunkturnadeln gesetzt und gegebenenfalls zusätzlich stimuliert.
Durch Einstechen von sehr feinen Nadeln an den spezifischen Akupunkturpunkten, können Schmerzen gelindert und Entzündungen positiv beeinflusst werden. Der Arzt reizt mit der Akupunkturnadel genau den Punkt, der über so genannte Meridiane mit der erkrankten oder schmerzenden Körperstelle verbunden ist. Dieser Reiz löst bestimmte Impulse aus, die wiederum die elektrische Erregbarkeit von Nervenzellen reduzieren oder sogar blockieren. Außerdem wird der Akupunktur ein immunstimulierender Effekt zugeschrieben. So steigt die Zahl der Leukozyten, die der Abwehr von Infektionen dienen. Zudem werden körpereigene Übermittlungsstoffe und Opiate freigesetzt.
Der Einstich selbst ist in der Regel bei professionellem Vorgehen und bei Verwendung steriler, qualitativ hochwertiger Einmalnadeln fast schmerzfrei. Manche Patienten empfinden zu Beginn der Behandlung ein leichtes Schwere-, Wärme oder Druckgefühl, welches jedoch nach wenigen Minuten wieder verschwindet und durch eine angenehme Entspannung ersetzt wird. Viele Patienten berichten über ein „Gefühl des Fließens" im Körper.
Anwendung der Akupunktur
Die Akupunktur sollte bei akuten Erkrankungen bis zu einmal täglich durchgeführt werden. Dagegen sind bei chronischen Erkrankungen meist zwei Behandlungen pro Woche ausreichend. Die Behandlung sollte mindestens sechs bis zehn Wochen durchgeführt werden. Meist sind bei akuten oder chronischen Erkrankungen 10 bis 15 Sitzungen erforderlich. Eine Sitzung dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Die Akupunkturbehandlung ist frei von Nebenwirkungen und kann bei Bedarf wiederholt werden.
Wer trägt die Kosten für die Akupunkturbehandlung?
Die meisten gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die beiden Indikationen Kniegelenksarthrose und Kreuzschmerz im Lendenwirbelsäulenbereich.