Künstliche Gelenke sind heute das Mittel der Wahl, wenn eine normale Gelenkfunktion und ein schmerzfreies Leben durch konservative Therapien nicht mehr herzustellen sind. Arthrose und Verschleißerscheinungen, aber auch Unfälle zerstören häufig die Strukturen im Knie- oder Hüftgelenk. Im Bereich der Schulter diagnostiziert man neben primären Arthrosen auch Defekte der Rotatoren-Manschetten. Mit einem Eingriff, der mittlerweile zur chirurgischen Routine gehört, werden Knie-, Hüft- und Schultergelenke ersetzt.
Wichtig nach der Operation: Der Patient soll möglichst schnell wieder seine Mobilität zurückgewinnen. Dabei hilft das neue umfassende Behandlungskonzept mit der Bezeichnung "Rapid Recovery". Das Konzept verfolgt das Ziel einer schnellen Genesung.
Das Programm setzt bereits bei der Operation selbst an. Die Mediziner hinterfragten beispielsweise „hergebrachte" Methoden bei der Endoprothetik: Langes Fasten vor der Operation, der Einsatz von Blutkonserven oder störende und uneffektive Drainagesysteme nach der Operation sorgen nur für zusätzlichen postoperativen Stress beim Patienten. Ein sinnvolles Schmerzmanagement ist ebenfalls wichtig: Zu starke Schmerzen können den Patienten buchstäblich lahmlegen, gleiches gilt für den zu starken Einsatz von Opiaten.
Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, wurde durch das Rapid Recovery-Programm zu einem der Kernstücke der Therapie erklärt:
Das Behandlungsziel für Mediziner und Betreuungspersonal: Der Patient soll möglichst rasch wieder mobil werden, Dabei wird er bestmöglich unterstützt.
Im Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss beispielsweise wurde im Juli 2011 die erste Pilotgruppe von Patienten nach dem Rapid Recovery-Ansatz behandelt. Seitdem hat sich das neue System dort beständig und sehr erfolgreich weiterentwickelt. Auch andere Kliniken bieten mittlerweile dieses Verfahren an, so zum Beispiel die Klinik Orthoparc aus Köln.
Deutliche Verbesserungen konnten durch die Beobachtung der Patienten und die konsequente Umsetzung von sinnvollen Neuerungen erzielt werden. Die Patienten sind häufig bereits vier Stunden nach der Operation wieder mobil. Die Verweildauer im Krankenhaus konnte ebenfalls wesentlich reduziert werden.
Weitere Informationen zu Rapid Recovery und eine Übersicht der Kliniken, die dieses Verfahren anbieten, erhalten Sie hier: www.rapid-recovery.de
Letzte Aktualisierung am 10.05.2013.