Ein Leben lang Knochen, Gelenke und Muskeln durch Training schützen
Rückenschmerzen und vor allem solche mit einem chronischen Verlauf, sind nicht nur in Deutschland ein wahres Volksleiden. In der Schweiz zum Beispiel leiden etwa Millionen Menschen unter ständigen oder wiederkehrenden Beschwerden im Rücken und verursachen Kosten mit einem Umfang von etwa 14 Milliarden Franken jährlich. Hinsichtlich dieser sehr realen Fakten, forschen auch in der Schweiz zahlreiche Wissenschaftler nach Möglichkeiten, wie dieser Volkserkrankung Herr zu werden ist. Mit Erfolg, denn in einem nationalen Forschungsprogramm mit dem Titel "Muskuloskelettale Gesundheit-Chronische Schmerzen", konnten neue Behandlungsmethoden gegen Rückenschmerzen entwickelt werden, die sich als sehr effektiv erweisen.
Aktives Rückentraining als Vorsorgebehandlung gegen Rückenschmerzen
In dem Forschungsprogramm des Schweizerischen Nationalfonds (NFP 53) vereinten sich insgesamt 26 Projekte, die allesamt die Fokussierung auf der Entwicklung neuer und effektiver Behandlungsmethoden bei Rückenbeschwerden oder auch anderer Beschwerden innerhalb des Bewegungsapparates gelegt hatten. Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus diesen Forschungsarbeiten: Damit der Mensch möglichst lange von derartigen Schmerzen verschont bleiben kann, bedeutet es für den Einzelnen ein Leben lang die Knochen, Gelenke und Muskeln durch ein Training zu schützen.
Ein aktives Rückentraining, auch und gerade bei vorhandenen Beschwerden, kann die zumeist chronischen Schmerzen lindern und verursacht somit auf Dauer weitaus weniger Ausfälle als es bei einem herkömmlichen Training der Fall ist, dass zumeist bei Schmerzen einen Verzicht auferlegt. Menschen, die eine Anfälligkeit zur Arthrose aufzeigen, sollten zudem auf Sportarten wie Karate oder Eishockey verzichten, um somit besonders einen Verschleiß in der Hüfte zu reduzieren. Ein besonders im Rahmen dieses Forschungsprogramms entwickelten Gerätes, zeigt gerade bei älteren Menschen eine positive Wirkung. Dass Gerät selbst erinnert etwas an einen herkömmlichen Hometrainer, beinhaltet jedoch den Mechanismus, dass man die von einem Motor angetriebenen Pedale ausbremsen muss. Der Effekt hierbei findet sich in einer gestärkten Beinmuskulatur, die speziell bei älteren Menschen deutlich zu wünschen übrig lässt und mitverantwortlich gemacht wird, dass es zu Stürzen mit bleibenden Schädigungen kommt. Dem soll nun das neu entwickelte Gerät entgegenwirken und ebenfalls eine Kostensenkung im schweizerischen Gesundheitsapparat herbeiführen, sowie den Betroffenen eine Linderung der Beschwerden ermöglichen.