Umstellungsoperationen werden bei Fehlstellungen der Beine durchgeführt. Zu diesen Krankheitsbildern gehören die X-Beine, die O-Beine und weitere Formen. Bei den Fehlstellungen kann es zu einer chronischen Belastung der Gelenke mit Gelenkverschleiß (Arthrose) und Schmerzen kommen. Die Achsabweichung kann mit einer Umstellungsoperation korrigiert werden, indem ein keilförmiges Stück Knochen in der Nähe des Knies entnommen wird oder eingefügt wird. Dieser Eingriff wird von Medizinern als Umstellungsosteotomie bezeichnet.
Wann wird eine Umstellungsoperation durchgeführt?
Die Umstellungsoperation kann bei Fehlstellungen in den Beinen vorgenommen werden. Die bekanntesten Fehlstellungen sind X-Beine (Genu valgum, der Unterschenkel ist nach außen geknickt) und O-Beine (Genu varum, der Unterschenkel steht nach innen). Es können sich daneben noch weitere Arten der Beinfehlstellungen finden, nämlich eine Abweichung nach hinten oder vorne in verschiedenem Ausmaß.
Die Fehlstellungen können unterschiedlichen Ursprungs sein. Sie können angeboren sein. Es können aber auch Krankheiten zu den Abweichungen führen, beispielsweise Knochenerweichung durch einen Mangel an Vitamin D (Rachitis, Osteomalazie). Weiterhin kann eine übermäßige Belastung der Beine (z. B. beim Reiten oder bei häufigem schweren Heben) zur Fehlstellung führen, ebenso eine Verletzung.
Die Abweichung an sich kann einseitig oder in beiden Beinen vorhanden sein, sie kann den Oberschenkelknochen oder den Unterschenkel (Schienbein, eventuell auch Wadenbein) betreffen. Durch die X-Beine oder O-Beine können Folgeschäden entstehen. Insbesondere im Kniegelenk, den Sprunggelenken und dem Hüftgelenk ist ein Gelenkverschleiß (Arthrose) möglich. Es kann zu Schmerzen und einer verminderten Beweglichkeit kommen. Ab einem gewissen Grad der Abweichung von den regelrechten Beinachsen kann daher eine Operation angebracht sein.