Allein in Deutschland leiden etwa 20 Millionen Menschen, darunter viele Babys, Kinder und Jugendliche, unter einer der Erscheinungsform der rheumatischen Erkrankungen. Rheuma selbst ist eigentlich keine Krankheit, sondern steht vielmehr für eine der 450 verschiedenen Formen der schmerzhaften Veränderungen des menschlichen Bewegungsapparats. Manchmal ist das Stellen einer korrekten Diagnose nicht ganz einfach, da es wie bereits erwähnt zu vielseitigen Symptomen kommen kann, was mitunter bedeutet, dass man als Betroffener sehr viel Geduld aufbringen muss. Letzteres vor allem auch auf dem Weg der lindernden Behandlung, denn Rheuma an sich ist bislang nicht wirklich heilbar.
Spondylitis ankylosans oder auch Morbus Bechterew ist eine entzündliche Erkrankung, die die Wirbelsäule, die Bänder, Sehnen, Gelenke, die Augen und sehr selten auch die inneren Organe betrifft. Obwohl solch eine Diagnose die meisten Menschen furchtbar erschreckt, können rund 80% der Betroffenen ihrer Arbeit oder auch privaten Tätigkeiten recht gut nachgehen, wenn natürlich auch mit Einschränkungen und sehr oft auch mit Schmerzen verbunden.
Chronische Polyarthritis oder RA, die rheumatoide Arthritis gehört zu der am meisten diagnostizierten Rheumaerkrankung. Aufgrund entzündlicher Vorgänge werden die Gelenke nach zu nach immer unbeweglicher, was mit Schmerzen einhergeht und zu deutlichen Einschränkungen im Leben führt.
Die
infektiöse Arthritis wird durch unterschiedliche Bakterien verursacht, gehört zur akuten Form der Arthritis und sollte umgehend behandelt werden, da sich daraus zahlreiche schwerwiegende Beschwerden entwickeln können, die mitunter selbst den Tod mit sich bringen.
Die
Juvenile Arthritis oder
Stillarthritis sind rheumatoide Beschwerden bei Kindern. Halten diese länger als sechs Wochen an, dann könnte es sich durchaus um eine so genannte chronische juvenile Arthritis handeln, die deutschlandweit jährlich rund 1000 Kinder trifft.
Lyme-Arthritis wird eine rheumatoide Erkrankung bezeichnet, die durch eine Übertragung von Zecken entsteht, die eine bakterielle Infektion über den Speichel auslösen. Der Befall der Arthritis erfolgt jedoch erst im dritten Stadium der Erkrankung selbst.
Die
Arthritis psoriatica ist eine rheumatische Entwicklung, die auf einer Schuppenflechte basiert und bei rund 5-7% der Patienten aufgrund einer starken Verhornung der Haut auch zu Gelenkbeschwerden führt.
Auch die
Arthrose, der Verschleiß der Gelenke, fällt unter die Bezeichnung Rheuma, da hier ebenfalls die Gelenke betroffen sind und zu deutlichen Beschwerden und Einschränkungen in den Bewegungen führen kann.
Die
Fibromyalgie hingegen gehört zu den unspezifischen Rheumaerkrankungen, die jedoch die Weichteile umfasst und zu einer langen Odyssee von Arzt zu Arzt führen kann, da oftmals keine eindeutige organische Diagnose gestellt werden kann.
Die
Gicht wird ebenfalls unter dem Oberbegriff Rheuma eingestuft und entwickelt sich aufgrund einer Stoffwechselstörung, die bei einem Fortschreiten der Erkrankung zu deutlichen Verformungen und Beschwerden führt.
Dies sind jedoch nur die am häufigsten zu findenden rheumatoiden Erkrankungen, die durch viele hunderte weitere Beschwerden und Erkrankungen ergänzt werden. Von welcher dieser man selbst betroffen ist, lässt sich nur durch eingehende Untersuchungen feststellen, wobei wie schon angedeutet Geduld und Ausdauer gefragt sind.