Im Anfangsstadium sind die Beschwerden der Schleimbeutelentzündung noch gering. Der Betroffene verspürt lediglich ein reibendes, brennendes Gefühl im Bereich der betroffenen Stelle. Bei fortgesetzter Belastung können folgende Symptome auftreten:
- starke Schmerzen, insbesondere Druckschmerz
- Schwellung
- Rötung und ggf. Überwärmung
- Ergussbildung
- eventuell eine Lymphangitis (roter Streifen im Bereich der Lymphbahnen)
- eventuelle Fieber (wenn die Keime die Blutbahn erreichen, kommt jedoch selten vor)
- Bewegungseinschränkung der benachbarten Gelenke (aufgrund der starken Schmerzen)
Die chronische Schleimbeutelentzündung macht sich meist durch Schwellung und ohne die oben genannten Entzündungszeichen bemerkbar. Zudem fühlt sich der Schleimbeutel bei der klinischen Untersuchung prall elastisch an.
Generell können sich alle Schleimbeutel entzünden, auch solche, die nicht in der Nähe von Gelenken oder nicht oberflächlich liegen. Tiefer liegende Schleimbeutel verursachen in der Regel keine sichtbaren Symptome, sondern führen lediglich zu Schmerzen.
Diagnose
Der erste Schritt in der Diagnostik ist die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Zunächst befragt der Arzt den Patienten nach den genauen körperlichen Beschwerden, nach seinen Bewegungsgewohnheiten und nach Vorerkrankungen. Da eine Schleimbeutelentzündung in den meisten Fällen auf eine einseitige und immer wiederkehrende körperliche Belastung zurückgeht, erkundigt sich der Arzt gezielt nach körperlichen Aktivitäten, die eine Bursitis auslösen können.
Als nächstes erfolgt die Inspektion und körperliche Untersuchung der betroffenen Stelle.
Meist genügt dem Arzt die ausführliche Befragung des Patienten zu den Entstehungsmöglichkeiten und die körperliche Untersuchung, um eine Schleimbeutelentzündung festzustellen. Bei der körperlichen Untersuchung werden vor allem typische Anzeichen wie Schwellung, Schmerzen bei Druck oder Bewegung, gerötete Haut oder eine tastbare Flüssigkeitsbewegung unter der Haut (Fluktuation) untersucht. In schweren Fällen kann sich eine Schleimbeutelentzündung auf die Umgebung oder die ganze Extremität ausbreiten, so dass hier vergrößerte Lymphknoten tastbar sind.
Bleiben trotz der Anamnese und der körperlichen Untersuchung die Gründe für die Entstehung einer Schleimbeutelentzündung unklar, so kann eine Ultraschall-Untersuchung eventuell Klarheit verschaffen, wenn die Schleimbeutel nicht an der Oberfläche liegen und so äußerlich nicht beurteilt werden können. In manchen Fällen kann auch eine Röntgenuntersuchung sinnvoll sein. Dadurch können vor allem veränderte oder verletzte Knochenstrukturen sowie krankhafte Gelenkveränderungen sichtbar gemacht werden. Des Weiteren kann man durch eine Blutuntersuchung, weitere mögliche Auslöser erkennen bzw. ausschließen.
Differentialdiagnose
Vor einer Behandlung der Schleimbeutelentzündung sollten andere mögliche Krankheiten ausgeschlossen werden. Differentialdiagnostisch sollte man vor allem an folgende Erkrankungen denken, da sie meist die gleichen Symptome verursachen:
- entzündlich - rheumatische Erkrankungen
- Kristallarthropathien
- Infektionskrankheiten
- Stoffwechselerkrankungen
- mechanische Irritationen
- u.a.