Das Läuferknie ist ein weitverbreitetes Schmerzsyndrom, welches infolge falscher und übermäßiger Belastung des Bandapparates entsteht. Dabei kommt es vor allem zu Schmerzen an der Außenseite des Knies. Vor allem Langstreckenläufer, Marathonläufer und Radsportler sind vom Läuferknie häufig betroffen. Aber auch bei anderen Sportlern, wie Baketball-Spielern oder Bergwanderern, sowie bei Nicht-Sportkern kann es zum Läuferknie kommen.
Anatomie
Das Kniegelenk gehört zu den größten und vor allem kompliziertesten Gelenken des menschlichen Körpers. Es bildet die bewegliche Verbindung zwischen dem Ober- und Unterschenkel. Das Kniegelenk ist großen Belastungen ausgesetzt und muss diesen standhalten. Dies ist jedoch nur möglich, wenn alle am Gelenk beteiligten Strukturen wie Knorpel, Bänder, Menisken, Knochen und Muskulatur reibungslos zusammenspielen.
Eine wichtige Struktur ist hierbei der Tractus iliotibialis (Faszienstreifen). Es handelt sich hierbei um eine breit ausgedehnte sehnenartige Hülle auf den Muskeln, die an der Außenseite des Oberschenkels die Muskulatur stützt. Er zieht vom Darmbeinkamm nach unten und ist am Schienbeinkopf befestigt.
Die Schmerzen treten vor allem dann auf, wenn der Tractus iliotibialis an der Gelenksvorwölbung des Oberschenkels (Epicondylus) reibt. Diese Reibung kann vor allem bei Langstreckenläufern zu Überlastungen und Reizzuständen der Beinhaut und des Schleimbeutels führen.
Das Läuferknie gehört zu den häufigsten Problemen von Läufern. Jeder vierte ist davon betroffen, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind als Männer. Es ist die häufigste Ursache für Schmerzen im Bereich der Außenseite des Kniegelenks.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.