Hüftschmerzen äußern sich vor allem in der Region um das Hüftgelenk und können sogar bis hin zu den Füßen ziehen. Die Schmerzen können so stark ausgeprägt sein, so dass sie die Fußbewegungen einschränken, die Gelenke versteifen und zu Altersschwäche (Alterskachexie) führen. Hüftschmerzen werden oftmals durch Entzündungen im Hüftgelenk hervorgerufen, welche besonders schmerzhaft sein können, vor allem wenn man mit dem Fuß auftritt oder ihn sehr beansprucht.
In der Regel unterscheidet man zwischen Hüftschmerzen am Becken außen und Hüftschmerzen, bei denen die Hüftgelenke schmerzen. Hüftgelenksschmerzen werden etwa in der Mitte der Leisten wahrgenommen. Man unterscheidet:
Das menschliche Becken ist eine große Knochenschale, die nach vorn offen ist und deren Ränder sich nach vorn außen tasten lassen (bei dünneren Menschen stehen die Ränder direkt heraus). Das Becken mündet selbst unten in die Sitzbeine oder Sitzknochen, welche man beim aufrechten Sitzen unter der Sitzfläche mit den Händen spüren kann. In das Becken sind oberhalb der Sitzbeine die Hüftgelenke eingelassen. Das Becken hat also beidseitig eine Einbuchtung, in die die kugeligen Fortsätze der Oberschenkelknochen einmünden. Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk. Der Gelenkskopf ist mit der Hüftgelenkspfanne durch Bänder verbunden, wodurch das Hüftgelenk zusätzlich stabilisiert wird. Die Knochenenden werden innerhalb des Hüftgelenks durch Gelenkknorpel gepolstert.
Hüftschmerzen können durch sehr unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden. Als Hauptursache gelten Verschleißerscheinungen am Gelenk. Verschleißerscheinungen sind die weitaus häufigste Ursache für Schmerzen an der Hüfte. Normalerweise kommt es mit zunehmendem Alter zu einem Abbau von gesundem Gelenkknorpel. Bei vielen Menschen wird der Gelenkknorpel so weit zerstört, das letztendlich Knochen auf Knochen trifft, welches wiederum starke Schmerzen auslösen kann. Die Verschleißkrankheit wird auch als Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) bezeichnet und tritt meist im fortgeschrittenen Alter auf. In selteneren Fällen können aber auch jüngere Menschen betroffen sein. Die Hüftgelenksarthrose kann neben altersbedingtem Verschleiß und Abbauprozessen auch durch Unfälle oder Verletzungen am Gelenk, angeborene Fehlstellungen oder Folgewirkungen von Stoffwechselkrankheiten hervorgerufen werden.
Als weitere Ursachen können betrachtet werden:
Hüftschmerzen treten im Bereich der Leisten, im „Knick" zwischen Oberschenkel und Unterbauch auf. In der Regel können folgende Symptome beobachtet werden:
Viele Patienten verwechseln Hüftschmerzen mit anderen Beschwerden. Die Schmerzen können am Becken, am oberen Teil des Oberschenkelknochens oder auch im Bereich der Muskulatur in der Nähe der Hüfte auftreten.
Wichtig ist zunächst die Erhebung der Anamnese und die körperliche Untersuchung des Patienten. Bei stärkeren, regelmäßig oder dauerhaft auftretenden Schmerzen muss man sich eine Klarheit über seine Ursache verschaffen. Hierzu können verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt werden.
Bei Hüftschmerzen sollte man vor allem an folgende Erkrankungen denken:
Bei starken Hüftschmerzen ist ein Abwarten nicht zu empfehlen, man sollte so schnell wie möglich einen Spezialisten aufsuchen. Dauerschmerzen können zur chronischen Überreizung der Schmerznerven führen. Zudem sind bestimmte mechanische Schäden durch Abnutzung irreparabel. Daher empfiehlt sich eine früh- und rechtzeitige Vorstellung beim Arzt. Ziel der Behandlung ist in erster Linie die Schmerzbekämpfung und die Erhaltung des Gelenkes. Im Frühstadium kann man die Beschwerden medikamentös oder mit physikalischen Therapien (z.B. Wärmetherapie) erfolgreich behandeln.
Generell gilt: Je früher die Ursachen für die Hüftschmerzen erkannt werden, desto schneller und besser kann sie behandelt werden. Im Folgenden sollen einige weit verbreitete Behandlungsmethoden vorgestellt werden. Beachten Sie jedoch, dass nicht jede Methode für jeden geeignet ist.
Das Entspannen des Hüftgelenks ist einer der effektivsten Behandlungsmethoden gegen Hüftschmerzen, da auf diese Weise das Hüftgelenk nicht beansprucht wird und eine eventuelle Entzündung allmählich vergehen kann. Oftmals ist diese Behandlung ausreichend.
Bei akuten Verletzungen mit Schwellungen werden meist Eispackungen angewandt. Diese sollten in der Regel innerhalb von 48 Stunden durchgeführt werden. Durch die Kältebehandlung bildet sich die Schwellung zurück und der Schmerz wird reduziert. Auch bei chronischen Problemen können Eisanwendungen eingesetzt werden, um vor allem die Verletzungsgefahr bei Sportlern einzudämmen. In diesen Fällen wird nach der jeweiligen Aktivität direkt das Eis eingesetzt, um Entzündungen erst gar nicht entstehen zu lassen.
Hitzeanwendungen kommen vor allem bei der Behandlung von Entzündungen und chronischen Verletzungen zum Einsatz, insbesondere wenn es sich um chronische Zustände handelt. Durch die Wärme wird das Gewebe gelockert und entspannt und die Blutzirkulation angeregt. Hitzebehandlungen sollten jedoch nicht direkt nach der Aktivität und bei akuten Verletzungen angewandt werden.
Der Revitaler eignet sich zur Behandlung von Hüftschmerzen, da er in Rahmen einer großflächigen Akupressur die Ganzkörperdurchblutung intensiviert und dadurch schmerzhafte Muskelverspannungen beheben kann.
Massagen können bei vielen orthopädischen Problemen durchgeführt werden. Hierbei werden die Muskeln stimuliert und regeneriert sowie die Mobilität gesteigert. Im besten Fall werden die Patienten wieder auf den Aktivitätslevel gebracht, den sie vor der Verletzung hatten.
Entzündungshemmende Medikamente werden vor allem dann verschrieben, wenn die Hüftschmerzen aus Arthritis, Schleimbeutelentzündung oder Sehnenentzündung resultieren. Bei sehr starken Schmerzen sollten stärkere Medikamente wie Kortison und Analgetika in Betracht gezogen werden sowie Mittel zum Schmieren der Gelenke verwendet werden.
Die Hüftknochen werden in einer Osteotomie neu ausgerichtet, so dass sich Druck und Gewicht auf die Knochenoberflächen verlagert. Sollte sich trotz des operativen Eingriffs die Hüftfunktion verschlechtern und die Schmerzen in der Hüfte bestehen bleiben, so kann das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks notwendig werden.
In der Regel lassen sich Hüftschmerzen gut behandeln. Die Prognose ist jedoch abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung.
In erster Linie empfiehlt es sich die Muskeln und Bänder um das Hüftgelenk im Rahmen von Stretch- und Dehnübungen vorsichtig zu dehnen. Auf diese Weise können die Hüftschmerzen gelindert werden. Stretch- und Dehnübungen sollten jedoch regelmäßig und nach einer gewissen Routine durchgeführt werden. Weitere hilfreiche Maßnahmen sind:
Letzte Aktualisierung am 10.05.2021.