Trotz der vielen Diagnosemethoden und guter Studienlage sind noch nicht alle Ursachen für eine Hüftkopfnekrose bekannt. Eine Hüftkopfnekrose entsteht durch eine Mangeldurchblutung des Hüftkopfes, in der Medizin auch als Ischämie bezeichnet. Anatomisch gesehen ist die Durchblutung des Hüftkopfes generell als kritisch einzuschätzen. Die Blutversorgung erfolgt vom Schenkelhals aus über eine individuell angelegte Arterie. Daher wird eine Minderanlage der arteriellen Versorgung des Hüfkopfes als ursächlich und entscheidend für den Krankheitsverlauf gesehen.
Aufgrund der Durchblutungsstörung kommt es zu einer Mangelversorgung des Hüftknochens mit Sauerstoff sowie Nähr- und Mineralstoffen. Die Knochenzellen können aufgrund der schlechten Versorgung ihrer eigentlichen Aufgabe nicht mehr nachgehen. Sie sind normalerweise für einen ständigen Knochenaufbau und -abbau zuständig, damit sich der Knochen an ständig wechselnde Belastungen anpassen kann. Das abgestorbene Hüftknochengewebe kann natürlich diese Prozesse nicht mehr aufrecht erhalten. Dadurch werden die Knochenbälkchen im Inneren des Knochens, die für die Stabilität und die Formgebung des Hüftkopfes zuständig sind, nicht mehr erneuert.
Mangels ausreichender Festigkeit brechen die von der Hüftkopfnekrose betroffenen Knochenanteile ein. Dadurch entsteht im Knochen unter dem Hüftknorpel ein Loch. Der darüber liegende Hüftgelenkknorpel kann deshalb nur noch schwer geschädigt werden. In der Folge droht die Hüftarthrose. Der Knochen bricht zudem an der dünnsten Stelle ein. Das große Problem der Hüftkopfnekrose ist, dass das Krankheitsgeschehen sehr nah am Gelenk stattfindet und es dadurch zu einer Schädigung des Hüftgelenks kommt. Man unterscheidet zwei Formen der Hüftkopfnekrose:
Bekannte und häufige Ursachen der Hüftkopfnekrose beim Erwachsenen:
Die Hüftkopfnekrose ist ein über Jahre gehender Prozess, der oft erst spät erkannt wird. Risikofaktoren für eine Hüftkopfnekrose:
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.