Zur Hüftchirurgie gehören Untersuchungen und vor allem Behandlungen am Hüftgelenk des Menschen. Die Hüftchirurgie ist grundlegend für die Operationen an der Hüfte zuständig. Die Hüfte ist eines der größten und bedeutsamsten Gelenke für den Menschen. Sie besteht aus den Gelenkanteilen des Oberschenkelknochens (Femur), der den Hüftkopf bildet, sowie der Beckenknochen, die an der Gelenkpfanne beteiligt sind. Einige bedeutsame Erkrankungen, die durch Hüftchirurgie behandelt werden können, sind Hüftdysplasie (Fehlstellung der Hüfte bei Neugeborenen), Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) sowie Knochenbrüche (Frakturen). Zu den Operationen in der Hüftchirurgie gehören unter anderem die chirurgische Arthroskopie (Gelenkspiegelung), Eingriffe an den Knochen sowie die Einsetzung eines künstlichen Hüftgelenks (Hüftprothese).
Wann werden Maßnahmen aus der Hüftchirurgie durchgeführt?
Operationen an der Hüfte werden bei einigen Erkrankungen und Verletzungen vorgenommen. Es handelt sich um Krankheitsbilder, die am besten durch eine Operation behandelt werden können oder bei denen verschiedene nichtoperative Maßnahmen nicht erfolgreich waren. Bei den Erkrankungen ist zu erwarten, dass Schmerzen und Funktionseinschränkungen entstehen, oder aber diese liegen bereits vor und gehen ohne Operation nicht wieder zurück. Bevor aber eine Operation an der Hüfte stattfinden kann, müssen einige weitere Aspekte beachtet werden. Dazu gehört die allgemeine Gesundheit des Patienten.
Folgende Erkrankungen können an der Hüfte auftreten und durch chirurgische Maßnahmen behandelt werden:
- Gelenkverschleiß an der Hüfte (Arthrose, genauer: Coxarthrose)
- Rheuma am Hüftgelenk (Rheumatoide Arthritis)
- Knochenbildungsstörung der Hüfte (Hüftdysplasie)
- Verrenkung („Auskugelung") des Hüftgelenks (Hüftluxation)
- Nach außen hin verbogener Oberschenkelknochen im Hüftbereich (Coxa vara)
- Weitere Formen angeborener oder erworbener Fehlstellungen im Hüftgelenk
- Absterben von Knochengewebe am Hüftkopf (Aseptische Hüftkopfnekrose)
- Bewegungseinschränkung des Hüftgelenks durch Platzverminderung (femoro-azetabuläres Impingement)
- Tumore
- Weitere Erkrankungen mit Funktionseinschränkung, z. B. Entzündungen
- Hüftkopflösung (Epiphyseolysis capitis femoris)
- Oberschenkelhalsbruch (Knochenbruch des Oberschenkels unterhalb des Hüftkopfes)
- Weitere Arten von Knochenbrüchen im Hüftgelenk oder in der Nähe
- Andere Verletzungen, z. B. von Knorpel, Bändern und Sehnen
- Operation zur Auswechselung einer schon vorhandenen Hüftprothese