Die Schmerzen werden zunächst mit konservativen Mitteln behandelt. Das bedeutet vor allem, auf Sport verzichten. Langfristig ist diese Karenz natürlich nicht erfolgversprechend, da der mechanische Konflikt zwischen Schenkelhals und Pfannenrand bestehen bleibt. Dieser Schaden kann nur operativ behoben werden.
Abhängig vom mechanischen Problem im Hüftgelenk bestehen unterschiedliche neue, gelenkerhaltende chirurgische Methoden. Diese werden in der Regel durch arthroskopische Eingriffe durchgeführt. Die Gelenkspiegelung (Arthroskopie) ist nicht nur zur Diagnosestellung geeignet, sondern auch zur arthroskopischen Behandlung. Der Operateur schaut bei der Spiegelung mit einer Miniatur-Kamera in den zentralen Teil des Gelenkes. Dadurch sind auch kleinste Schäden an der Gelenklippe, etwa ein Einriss, leicht zu erkennen. Durch einen zweiten kleinen Schnitt verschafft sich der Operateur Zugang zum Hüftgelenk. Dabei werden die Muskeln nicht durchtrennt, sondern lediglich zur Seite geschoben.
Bei dem Eingriff wird der Anschlag am Oberschenkel, der am Hüftrand berührt, Schritt für Schritt abgetragen, bis der Hüftkopf wieder optimal in die Gelenkpfanne passt. Ist jedoch nur die Gelenklippe verdrängt und beschädigt, so wird diese wieder am Pfannenrand befestigt. Meist ist dies schon ausreichend, um die Schmerzen zu beheben. Ziel der chirurgischen Therapie ist die Verbesserung der Hüftgelenkbeweglichkeit und die Verlangsamung der Degenerationsprozesse am Hüftgelenk.
Behandlung des Nockenwellen-Impingements bzw. des CAM-Impingements mittels Schenkelhalsstabilisierung
Bei dieser Form der Erkrankung ist der Übergang zwischen Hüftkopf und Schenkelhals wegen der Verbreiterung des Hüftkopfs nicht mehr ausreichend tailliert. Deshalb muss der Schenkelhals nachmodelliert werden. Bei dem Eingriff wird das überschüssiges Knochenmaterial so lange entfernt, bis der Schenkelhals wieder eine ausreichende Taillierung aufweist.
Behandlung des Beißzangen-Impingements mittels Pfannenrandtrimmung
Bei dieser Form der Erkrankung liegt die Pfanne tiefer und macht dadurch das Anschlagen wahrscheinlicher. Daher wird bei dem Eingriff der Pfannenrand zurückverlegt. Dies erreicht man indem man Teile des knöchernen Rings entfernt, so dass die Pfanne wieder ihre ursprüngliche Tiefe erhält.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.