Bei dem Impingement der Schulter kommt es durch die Enge zu einer starken Reibung und Einquetschung der zwischen den Knochen liegenden Strukturen. Normalerweise entwickelt sich das Syndrom allmählich. Das Engpass-Syndrom führt zu Schmerzen. Sie bestehen meist auch, wenn der Patient den Arm nicht bewegt. Besonders stark sind sie aber in einem mittleren Bereich der Oberarmhebung („painful arc"), bei ganz angelegtem oder nach oben gehaltenem Arm werden sie schwächer. Die Schmerzen können äußerst heftig sein und auch in andere Körperregionen wie z. B. den Arm ausstrahlen. Durch die Schmerzen und die engen Verhältnisse in der Schulter kann es dazu kommen, dass die Beweglichkeit eingeschränkt ist.
Einige Folgeerkrankungen können durch das Impingement-Syndrom bedingt sein. So kann es wiederum aufgrund des Engpasses zu einem (weiteren) Verschleiß von Sehnen, zu einem Rotatorenmanschettenriss oder zu einer Sehnenverkalkung kommen.
Die Symptome, die der Arzt im Diagnosegespräch (Anamnese) vom Patienten erfragt, können schon Hinweise auf ein Impingement-Syndrom geben. Auch in der körperlichen Untersuchung mit Tests auf Beweglichkeit und Schmerzen zeigen sich typische Auswirkungen der Erkrankung. Zur Diagnostik kann eine Spritze mit örtlichem Betäubungsmittel an bestimmter Stelle in die Schulter gegeben werden. Wenn sich die Schmerzen dadurch beseitigen lassen, liegt die Ursache der Beschwerden in der Schulter. Um beispielsweise knöcherne Veränderungen feststellen zu können, wird eine Röntgenaufnahme angefertigt, des Weiteren kann eine Ultraschalluntersuchung oder eine Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) sinnvoll sein.
Zu den weiteren Erkrankungen, die Schmerzen in diesem Bereich der Schulter machen können, gehören die Arthrose des Schultergelenks (Omarthrose), die Sehnenreizung oder -entzündung (z. B. an der langen Bizepssehne), der Rotatorenmanschettenriss und die Schleimbeutelentzündung (Bursitis).
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.