Die Behandlung richtet sich nach dem Befund und wird oft mit nichtoperativen (konservativen) Maßnahmen durchgeführt, gelegentlich aber auch durch einen operativen Eingriff.
Konservative Therapie
Die konservative (nichtoperative) Behandlung beinhaltet vor allem die körperliche Schonung und Ruhigstellung des Schultergelenks. Krankengymnastik, ein Training bestimmter anderer Muskelgruppen (Trizeps, Rotatorenmanschette) oder Massagen können in Frage kommen. Oft werden Medikamente zum Einnehmen (z. B. die entzündungshemmenden NSAR = Nichtsteroidale Antirheumatika) oder als Spritze gegeben. Weitere, regelmäßig eingesetzte Methoden sind die Kältetherapie, die Elektrotherapie und die Ultraschallbehandlung.
Operation
Eine Operation bei Erkrankungen der langen Bizepssehne kann unter Umständen sinnvoll sein, um die Knochenrinne zu erweitern oder um eine Verlagerung der Sehne in Zukunft zu verhindern.
Eine Operation bei Ruptur (Riss) der Bizepssehne wird normalerweise nur dann durchgeführt, wenn der Muskel erheblich verlagert ist oder wenn der Patient die ganze Kraft in seinem Arm dringend benötigt (Sportler, körperlich arbeitende Menschen). Die gerissene Sehne wird zusammengenäht, oder sie wird am Oberarmknochen mittels einer speziellen Bohrung befestigt.
Die Erkrankungen sind oftmals langwierig und bedürfen einiger Wochen bis Monaten der Behandlung. Meist können die Beschwerden jedoch zum Verschwinden gebracht werden. In einigen Fällen ist eine Operation ratsam. Bei den Erkrankungen kann es allmählich zu immer stärkeren Schäden kommen, so dass ein Reißen der Sehne die Folge sein kann. Ein Riss heilt oft auch ohne eine Operation gut, lediglich die Kraft im Arm bleibt vermindert, was bei den meisten Menschen im Alltag allerdings keine nennenswerte Rolle spielt. Die Operation zeigt meist ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.