Wachstumsprognosen für Kinder

Bei der Beratung von Wachstumsproblemen nimmt vor allem die Bestimmung des biologischen Alters, des so genannten Knochenalters, und die Berechnung der voraussichtlichen Erwachsenengröße, der so genannten Wachstumsprognosen, eine zentrale Rolle ein. Häufig auftretende Wachstumsprobleme sind:

• zu kleine oder zu große Körpergröße
  
• zu frühe Pubertät
  
• zu späte Pubertätsentwicklung

Knochenalterbestimmung

Die Knochenalterbestimmung gehört zu den objektivsten Verfahren, um die biologische körperliche Reife des Kindes zu ermitteln und die voraussichtliche Erwachsenengröße zu bestimmen. Durch die Bestimmung des Knochenalters lassen sich Fragen nach dem Entwicklungsstand und eventuellen Wachstumsstörungen beurteilen.

Wann ist eine solche Analyse sinnvoll?

Eine solche Analyse ist zu empfehlen bei:

• Wirbelsäulenverkrümmung (zur Therapieplanung bei Skoliose)
  
• übermäßigem Wachstum
  
• Wachstumsverzögerungen
  
• ausgeprägten Beinlängenunterschieden
• geplanten operativen Korrekturen der Beinachse

Wie wird das Knochenalter bzw. die voraussichtliche Erwachsenengröße des Kindes bestimmt?

Zur Bestimmung der körperlichen Reife verwendet man ein Röntgenbild der linken Hand, wegen der dort vorhandenen zahlreichen, sichtbaren Wachstumsfugen. Zudem werden noch folgende Daten benötigt:

• Alter des Kindes
  
• Körpergewicht des Kindes
  
• Körpergröße des Kindes
  
• Körpergröße und Alter der Mutter
• Körpergröße und Alter des Vaters

Aus den oben genannten Daten und dem Röntgenbild der Hand, wird dann schließlich die erwartete Erwachsenengröße des Kindes mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms bestimmt.

Wer trägt die Kosten für die Untersuchung?

Leider ist die Untersuchung keine Kassenleistung. Die Abrechnung erfolgt nach der gültigen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).