Eine Sehnenverlängerung kann aus verschiedenen Gründen notwendig werden. Ein häufiger Anlass ist eine verkürzte Achillessehne, die bei einer bestimmten angeborenen Fehlstellung des Fußes vorliegen kann (Klumpfuß). Eine verkürzte Sehne kann aber auch aus anderen Gründen wie z. B. Verletzungen oder einigen Krankheiten entstehen.
Sehnenverkürzungen können neben der Achillessehne auch ganz andere Sehnen des Körpers betreffen. Bei der Verlängerungsoperation einer Sehne kann entweder ein Z-förmiger Schnitt mit anschließender Verlagerung und Naht vorgenommen werden, oder es kann ein Stück einer anderen Sehne des Körpers eingefügt werden.
Wann wird eine Verlängerungsoperation einer Sehne durchgeführt?
Eine operative Verlängerung einer Sehne ist angezeigt, wenn eine Sehne zu kurz ist und dies zu einer funktionellen Beeinträchtigung führt. Dies kann jede Sehne des menschlichen Bewegungsapparates betreffen, von größerer Bedeutung ist unter anderem eine Verkürzung der Achillessehne.
Eine Achillessehnenverkürzung kann angeboren sein und hängt dann oft mit einem Klumpfuß zusammen. Der Klumpfuß ist eine Fehlbildung, bei der der Fuß nach innen verdreht ist, der Außenrand also nach unten zeigt. Ist die Achillessehne verkürzt, aber der Fuß aber nicht noch zusätzlich verdreht, so spricht der Mediziner von einem Spitzfuß. Der Patient kann den Fuß nur mit dem vorderen Bereich auf den Boden setzen. Von einer angeborenen Sehnenverkürzung kann natürlich auch eine andere Sehne als die Achillessehne betroffen sein.
Verkürzungen von Sehnen können auch erworben sein, also erst im Laufe des Lebens entstehen. Dies kann aufgrund von Verletzungen, langer Bewegungslosigkeit oder manchmal auch Entzündungen der Fall sein.
Eine funktionelle Verkürzung der Sehne besteht z. B., wenn der jeweilige Muskel verkürzt ist. Eine Muskelverkürzung kann unter anderem durch eine spastische Lähmung (der Muskelzug ist abnorm erhöht), durch eine Kinderlähmung (Poliomyelitis) oder durch andere Krankheiten, die im Muskel auftreten, verursacht werden.