Die meisten Sehnen sind Verbindungen zwischen einem Muskel und einem Knochen. Sie bestehen aus widerstandsfähigem Bindegewebe und übertragen die Muskelkraft auf Anteile des Skeletts in ganz verschiedenen Körperbereichen. Viele Sehnen besitzen zumindest teilweise eine Hülle, die so genannte Sehnenscheide, welche unter anderem ein reibungsarmes Gleiten ermöglicht.
Bei den Sehnenverletzungen lassen sich Sehnenzerrungen (Überdehnungen), Sehnenrisse und weitere Arten der Durchtrennung unterscheiden. Zerrung und Riss entstehen meist bei akuten mechanischen Einwirkungen, z. B. Sturz, plötzliche heftige Bewegung beim Sport oder zu schweres Tragen. Häufig bedingen bestimmte Unfallmechanismen charakteristische Sehnenschäden. Eine Vorschädigung kann das Risiko für einen Sehnenriss auch bei verhältnismäßig geringer Belastung erhöhen.
Theoretisch kann jede Sehne des Körpers von einer Verletzung betroffen sein. Verhältnismäßig oft treten Sehnenrisse aber auf an:
Ein Sehnenriss macht sich häufig durch ein peitschenartiges Geräusch bemerkbar. Es kommt zu Schmerzen, manchmal ist eine Delle unter der Haut zu sehen. Die Bewegung, die sonst durch den beteiligten Muskel bewirkt wird, kann nicht ausgeübt werden, z. B. kann beim kompletten Achillessehnenriss keine aktive Beugung des Fußes nach unten stattfinden.
Bei einer Verletzung kann die Sehne sich nur in sehr geringem Ausmaß selbst regenerieren. Eine angemessene Therapie ist also notwendig, um die Stellung und die Bewegung zu erhalten. Bei einer Durchtrennung muss ein Zusammenwachsen in günstiger Position erreicht werden.
Letzte Aktualisierung am 08.03.2018.