Die Computertomographie (CT) ist eine Untersuchungsmethode, die häufig angewendet wird. Der Patient wird hierzu ganz oder teilweise (z.B. nur das Knie) in eine Röhre geschoben. In dieser Röhre befinden sich gegenüberliegend ein Röntgengerät und ein Detektor, der die ausgesendeten Röntgenstrahlen misst. Ziel der CT ist es, verschiedene Strukturen des Körpers genauer darzustellen, als es mit normalen Röntgenapparaten möglich ist. Außerdem können durch die Computertomographie auch Muskeln, Bandscheiben und Gelenkergüsse dargestellt werden.
Die CT-Röhre enthält in ihrem Inneren ein Röntgengerät und einen Detektor, die auf einer Schiene angebracht sind und um den Patienten rotieren können. Der Patient befindet sich dabei immer zwischen Gerät und Detektor. Das Röntgengerät sendet Strahlung aus, die durch den Körper des Patienten durchtritt und dabei abgeschwächt wird. Die Strahlen werden vom Detektor gemessen, in Daten umgewandelt und an einen Computer weitergeleitet. Dieser kann aus den Daten dann ein zweidimensionales Bild der Schnittebene zusammensetzen. Da dies jedoch meist nicht für eine Diagnosestellung reicht, wiederholt der Computertomograph diese Schritte in verschiedenen aufeinanderfolgenden Ebenen, so dass dann ein dreidimensionales Bild entsteht. Auf diese Weise können beispielsweise die Kreuzbänder des Knies vollständig abgebildet werden, um einen kleinen Einriss auszuschließen. Je nach Fragestellung kann der Abstand der einzelnen Ebenen zueinander vergrößert (bei großen Blutergüssen) oder verkleinert werden (zur Darstellung der Menisken).
Die Computertomographie ist eine Methode, die vielseitig einsetzbar ist. Häufig wird sie angewendet, um die Wirbelsäule zu beurteilen. Die knöchernen Anteile der Wirbelsäule werden bei traumatischen (Autounfall), degenerativen (Osteoporose) oder auch entwicklungsbedingten Erkrankungen betrachtet. Die CT-gestützte Diagnostik wird auch im Bereich der Bandscheiben immer wichtiger. Die Computertomographie wird durchgeführt, um das Ausmaß und die Richtung eines Bandscheibenvorfalls abzuschätzen.
Auch im Bereich des restlichen Skelettsystems (Arme, Beine, Becken) wird die CT häufig durchgeführt, um entzündliche oder traumatisch bedingte Veränderungen zu erfassen. Oft werden im CT kleinste Knochenbrüche entdeckt, die in einer normalen Röntgenaufnahme nicht zu sehen wären.
Bei Entzündungen oder nach Stößen an Gelenken kommt es häufig zu schmerzhaften Blutergüssen in die Gelenkkapsel. Bevor eine Punktion zur Entlastung durchgeführt wird, können der Zustand der Gelenkkapsel und das Ausmaß der Einblutung mittels CT beurteilt werden.
Vor allem bei Schwangeren sollte eine CT nicht durchgeführt werden, da die Strahlenbelastung das heranwachsende Kind schädigen kann. Eine Schwangerschaft muss vor der Untersuchung unbedingt ausgeschlossen werden. Bestimmte Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen) oder Medikamente (z.B. Metformin) können Komplikationen bei Verwendung von Kontrastmitteln auslösen. Deshalb sollten dem durchführenden Arzt alle Vorerkrankungen und eingenommenen Medikamente mitgeteilt werden.
Vor Beginn der Untersuchung sollte mindestens die untersuchte Körperpartie unbekleidet sein. Der Patient wird dann auf einer beweglichen Liege gelagert und (je nach untersuchter Stelle) in die CT-Röhre geschoben. Während der Untersuchung sollte der Patient ruhig liegen und den Anweisungen des Personals folgen. Die Anweisungen werden durch einen Lautsprecher übertragen, da sich das Personal wegen der Strahlenbelastung in einem anderen Raum aufhalten wird. Die Untersuchung selbst kann bis zu 15 Minuten dauern. Die Auswertung erfolgt in der Regel während oder gleich nach der Durchführung der Computertomographie.
Manche Untersuchungen werden mit Kontrastmittel durchgeführt, das über eine Vene in den Blutkreislauf gespritzt wird. An der Einstichstelle kann es zu Jucken oder Brennen kommen. In seltenen Fällen reagieren Patienten allergisch auf das Kontrastmittel. Beim Auftreten von Schwindel, Kopfschmerz oder Übelkeit sollte das Personal informiert werden, damit Gegenmaßnahmen getroffen werden können.
Die Computertomographie selbst ist ungefährlich und schmerzfrei. Die Strahlendosis, der ein Patient ausgesetzt ist, ist vergleichsweise hoch. Eine CT-Untersuchung ist so belastend wie mehrere Röntgenuntersuchungen nacheinander. Allerdings sollte eine nötige CT-Untersuchung nicht aus Angst vor der Strahlenbelastung vermieden werden, da die gewonnenen Ergebnisse das Risiko meist aufwiegen.
Letzte Aktualisierung am 17.05.2021.