Ein Knochenbruch (Knochenfraktur) kann im Prinzip an jedem Knochen des Skeletts vorkommen. Häufig sind Brüche z. B. an den Gliedmaßen. Eine angemessene Therapie ist bei Knochenbrüchen erforderlich.
Die Behandlung kann durch nichtoperative Methoden oder durch eine geeignete Operation erfolgen. Oftmals ist es ausreichend, die gebrochene Stelle zu stabilisieren, meist in einem Gips. Insbesondere wenn die Bruchstücke bei der Knochenfraktur nicht mehr an der richtigen Stelle sind, kann eine Operation notwendig werden. In dem Eingriff können die Knochenbruchstücke durch Materialien wie Schrauben, Nägel oder Platten miteinander verbunden werden. Bei manchen Brüchen sind weitere spezielle Maßnahmen unumgänglich.
Prinzipiell muss jeder Knochenbruch (Fraktur) mehr oder weniger intensiv therapiert werden. Knochenbrüche können sich an den verschiedensten Knochen des Körpers zeigen und eine unterschiedliche Form aufweisen. Sie entstehen meist nach einer Gewalteinwirkung auf den Körperbereich. Tritt eine Fraktur nicht nach einem Unfall, sondern nach einer langzeitigen Belastung auf, so spricht der Mediziner von einer Ermüdungsfraktur. Daneben gibt es so genannte pathologische Frakturen, die meist ohne große mechanische Belastung aufgrund von Krankheiten wie Osteoporose oder Tumoren entstehen.
Die Stelle, an der es am häufigsten zu Knochenbrüchen kommt, sind die Unterarme. Der Grund dafür ist, dass Menschen bei Stürzen versuchen, sich mit den Armen abzufangen. Sehr oft brechen auch andere Knochen der Gliedmaßen. Auch an den Rippen kommt es verhältnismäßig häufig zu Brüchen. Mehr oder weniger oft können auch ganz andere Knochen brechen. Bei verschiedenen Knochen gibt es typische Verlaufslinien von Brüchen, die wesentlich häufiger auftreten als andere Bruchformen.
Ein Knochenbruch kann mit einer Lageveränderung der Bruchstücke zueinander einhergehen. Er kann aber ebenfalls vorkommen, dass keine Verschiebungen im gebrochenen Knochen auftreten. Bei den Bruchkanten sind quere, schräge, spiralige (bei Verdrehungen) oder selten auch längsgerichtete Verläufe möglich. Es können einzelne oder mehrere Stücke keilartig austreten. Bei einer Vielzahl von Einzelstücken wird der Knochenbruch als Trümmerfraktur bezeichnet.
Wird ein Knochen zu stark gestaucht, so kommt es zu einer Kompressionsfraktur. Eine Abrissfraktur beschreibt einen Bruch, bei dem ein Knochenstück an einer Sehne hängt. Zu den Spezialformen gehört des Weiteren eine Art des Knochenbruches bei Kindern mit der anschaulichen Bezeichnung Grünholzfraktur, bei der die Knochenhaut weitgehend intakt bleibt. Knochenbrüche können immer auch weitere Schäden des umliegenden Gewebes (z. B. Knorpel, Gelenke, Bänder, Muskeln, Nerven, Blutgefäße, manchmal Haut oder innere Organe) bedingen.
Letzte Aktualisierung am 29.10.2018.