Die Magnetresonanztomographie ist eine besondere Untersuchungsmethode, die bei bestimmten Fragestellungen angewendet werden kann. Hierbei wird entweder der ganze Patient oder nur ein Körperteil (z.B. das Knie) in eine Röhre geschoben. Im Innern dieser Röhre befinden sich zwei leistungsstarke Magneten, die ein starkes Magnetfeld erzeugen. Durch die Kernspintomographie können vor allem Weichteilgewebe untersucht werden.
Das Magnetfeld beeinflusst vor allem Wasserstoffionen, die überall im menschlichen Körper vorkommen (z.B. in Wasser, Fett oder Muskeln). Durch die Beeinflussung richten sich Atomkerne im Körper in eine bestimmte Richtung aus, ähnlich einer Kompassnadel im Erdmagnetfeld. Dabei werden Energiestufen erreicht, die dann von speziellen Kameras gemessen werden können. Die Stärke der Richtungsänderung und die erreichten Energiestufen unterscheiden sich von Gewebe zu Gewebe. Deshalb können unterschiedliche Strukturen voneinander abgegrenzt werden. Je größer der Wassergehalt im untersuchten Gewebe, desto besser kann es dargestellt werden.
Die Magnetresonanztomographie kann in vielfältigen Gebieten eingesetzt werden. Knochen und wasserarme Gewebe können mit der MRT nur schlecht untersucht werden. Dagegen können Weichteilgewebe wie beispielsweise Muskeln, Sehnen und Schleimbeutel sehr gut beurteilt werden.
Folgende Erkrankungen und Verletzungen können besonders gut mittels MRT diagnostiziert werden:
Der Kernspintomograph besteht aus einer großen Röhre, in die der Patient geschoben wird. Wenn vorher Platzangst oder Klaustrophobie besteht, sollte das dem Personal vorher mitgeteilt werden.
Da bei der MRT starke magnetische Felder aufgebaut werden, müssen alle magnetischen Materialien (Schmuck, Handys, Chipkarten) vorher abgelegt werden. Auch Tätowierungen sollten erwähnt werden. Durch die Magnetstrahlen kann ein Wärmegefühl an den tätowierten Stellen entstehen, wenn bei der Tätowierung ferromagnetische Farben verwendet wurden.
Zu Beginn der Untersuchung sollten Kleidung, Schmuck und alle magnetischen Gegenstände abgelegt werden. Der Patient wird dann auf einer speziellen beweglichen Liege gelagert und in die MRT-Röhre geschoben. Während der Untersuchung muss der Patient ruhig liegen und den Anweisungen des Personals folgen. Die Anweisungen werden durch einen Lautsprecher übertragen, da sich das Personal während der Untersuchung in einem anderen Raum aufhält. Die Untersuchung selbst kann bis zu 15 Minuten dauern. Die Auswertung erfolgt in der Regel während oder gleich nach der Durchführung der Kernspintomographie.
Wenn der Patient Prothesen oder spezielle Tätowierungen trägt, so kann ein Wärmegefühl während der Untersuchung entstehen, das aber die Schmerzschwelle meist nicht überschreitet.
Manche Untersuchungen werden mit speziellen Mitteln durchgeführt, die die Durchblutung einzelner Strukturen besser darstellen können (Kontrastmittel). Es wird über eine Vene in den Blutkreislauf gespritzt. An der Einstichstelle kann es zu Jucken oder Brennen kommen. In seltenen Fällen reagieren Patienten allergisch auf das Kontrastmittel. Beim Auftreten von Schwindel, Kopfschmerz oder Übelkeit sollte das Personal informiert werden, damit Gegenmaßnahmen getroffen werden können.
Menschen mit Herzschrittmachern oder implantierten Defibrillatoren dürfen keiner MRT-Untersuchung unterzogen werden. Durch das starke Magnetfeld kommt es zu Funktionsstörungen der Geräte.
Letzte Aktualisierung am 11.05.2021.