Nach einer Befragung des Patienten (Anamnese) zum Krankheitsverlauf und zu den Beschwerden wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. In bildgebenden Verfahren wie z. B. dem Röntgen oder auch der Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) können oft typische Veränderungen auffällig werden. Bisweilen erfolgt eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie). Bei Rheuma erfolgt oft eine Suche nach der Ursache, wozu beispielsweise eine Reihe von Blutwerten des Patienten bestimmt werden.
Welche Möglichkeiten der Rheumachirurgie gibt es?
Oftmals erfolgen Eingriffe der Rheumachirurgie in einer offenen Operation mit größerem Schnitt. Gerade weniger umfangreiche Maßnahmen können aber auch im Rahmen einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie, arthroskopische Chirurgie) stattfinden.
Bei manchen Fällen von Gelenkbefall bei Rheuma kann eine vorbeugende Operation weitere Schäden aufhalten. Dazu werden z. B. entzündete Strukturen wie die innere Gelenkhaut (Synovialis) oder ein Teil der Sehnenscheiden entfernt.
Ein Eingriff zur Behandlung einer bereits eingetretenen Schädigung kann verschiedene Maßnahmen beinhalten. Geschädigter Knorpel kann abgetragen, geglättet, genäht oder geklebt werden. Sehnen und Bänder sowie die Gelenkkapsel können z. B. genäht werden. Weitere Schäden im Bereich des Gelenks können behandelt werden. Störende Strukturen werden entfernt. Manchmal muss auch ein Knochenstückchen entfernt werden, um das Gelenk wieder in die richtige Stellung zu bringen.
In fortgeschrittenen Fällen einer Rheumaerkrankung der Gelenke kann eine Operation zum Einsatz einer Gelenkprothese sinnvoll sein. Es handelt sich um ein künstliches Gelenk aus körperfremden Materialien wie Metall, Kunststoff und Keramik. Die Funktion des Gelenks kann mit der Prothese annähernd wiederhergestellt werden.
Als letzte Möglichkeit kann sich eine Operation zur Gelenkversteifung (Arthrodese) anbieten. Dazu werden Knorpel und weiteres Gewebe aus dem Gelenk entfernt und die Knochenanteile mit Verbundstrukturen aus Metall aneinander befestigt.